Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Der Ort Wolkenberg hatte und hat nun wieder eine besondere Stellung von den verschwundenen Dörfern

  1. Der Ortsname Wolkenberg im Flachland ist ebenso ungewöhnlich wie die Steinitzer Alpen. Das Verschwinden dieser Alpen konnte nach der Wende mit sehr viel Aufwand verhindert werden. Der sorbisch geprägte Ort Wolkenberg musste leider „zum Wohle der DDR“ weichen. Die preisgekrönte Volkskünstlerin Irmgard Kuhlee aus dem verschwundenen Ort Groß Buckow hatte im Schaffen ihrer Malerei festgestellt, dass Wolkenberg auch der schönste devastierte Ort war.
  2. Wolkenberg war auch das einzige Runddorf mit Feldsteinkirche und dem ältesten Holzkirchturm Europas, der gerettet und in den Ort Pritzen geflogen wurde.
  3. Außer der geschichtlichen Entwicklung vor dem 2. Weltkrieg (wird hier nicht eingegangen) sind einige turbulente Entwicklungen entstanden. So mussten die Neuansiedler und die vorhandenen Kleinbauern bis zur Zwangsumsiedlung auch mit einer Zwangskollektivierung durch LPG Typ 3 und LPG Typ 1 klarkommen.
  4. Die 360 zählende Einwohnergemeinde hatte sogar von den verschwundenen Dörfern die einzige Kinderkrippe mit angeschlossenem Kindergarten mit Gemeinschaftsküche, eine Kommissionsgaststätte, Konsum, dorfeigenen Festplatz, einen Jugend- und einen Dorfklub sowie eine eigene Disko mit staatlicher Spielerlaubnis.
  5. Der jetzige Ersatzkohlestandort hat nur eine Durchgangsstraße mit dem Namen „Wolkenberger Weg“ - traurig, aber wahr.
  6. Der künstlich neu geschüttete Wolkenberg an der Stelle des vorherigen Ortes „Wolkenberg“ besitzt eine Gedenkstätte und einen Weinanbau als Weinberg. Durch die „Wolkenberg GmbH“ werden spezieller Wein und Weinverkostungen vor Ort angeboten.
  7. Durch touristische Vernetzung zwischen Alt-Wolkenberg, speziell dem Kohleersatzstandort Wolkenberger Weg in Spremberg mit der „Sonneninsel“ und der „Wolkenberg GmbH“, soll ein einmaliges touristisches Highlight im Braunkohlen-Ausstiegsgebiet entstehen.
  8. Dadurch kann ein nachhaltiger Beitrag zum Strukturwandel und neue Wertschöpfungen begonnen werden.